Mbuna, auch Felsenbarsche genannt, sind eine faszinierende Gruppe von Buntbarschen, die im Malawisee in Ostafrika beheimatet sind. Der Name "Mbuna" stammt aus der Sprache der einheimischen Bevölkerung und bedeutet soviel wie "in den Felsen leben". Diese Bezeichnung trifft den Lebensraum dieser Fische perfekt, denn sie bevorzugen felsige Uferregionen des Sees, wo sie zwischen Steinen und Korallenriffen Schutz und Nahrung finden.
Artenvielfalt und Farbenpracht:
Mit über 500 beschriebenen Arten bilden Mbuna die größte Gruppe der Malawiseebuntbarsche. Sie zeichnen sich durch eine enorme Vielfalt an Farben, Formen und Mustern aus. Von leuchtenden Neonfarben über tiefes Blau und sattes Rot bis hin zu subtilen Streifen und Punkten - die Farbpalette der Mbuna ist schier unerschöpflich. Diese Farbenpracht dient nicht nur der Schönheit, sondern spielt auch eine wichtige Rolle bei der Reviermarkierung und Partnerwahl.
Verhalten und Sozialverhalten:
Mbuna sind generell aktive und temperamentvolle Fische, die ein ausgeprägtes Sozialverhalten zeigen. Sie leben in Revieren, die von den Männchen energisch verteidigt werden. Innerhalb der Reviere bilden sich oft Harems, in denen ein Männchen mit mehreren Weibchen zusammenlebt. Die Rangordnung spielt bei Mbuna eine wichtige Rolle und kann durch aggressive Verhaltensweisen wie Drohgebärden und Kämpfe ausgefochten werden.
Haltung im Aquarium:
Aufgrund ihres temperamentvollen Verhaltens und ihrer hohen Ansprüche an den Lebensraum eignen sich Mbuna nicht für Anfänger in der Aquaristik. Erfahrene Aquarianer können jedoch viel Freude an der Haltung dieser farbenfrohen und interessanten Fische haben. Ein Mbuna-Aquarium sollte ausreichend groß sein (mindestens 100 Liter pro Gruppe) und über eine strukturierte Einrichtung mit vielen Steinen und Versteckmöglichkeiten verfügen. Die Wasserwerte sollten alkalisch sein (pH 7,5-8,5) und die Temperatur zwischen 24 und 28 Grad Celsius liegen.
Fütterung:
Mbuna sind Allesfresser und ernähren sich in der Natur hauptsächlich von Algenaufwuchs, Kleintieren und Insektenlarven. Im Aquarium sollten sie mit einem abwechslungsreichen Futterangebot aus Trockenfutter, Spirulina und Frostfutter versorgt werden.
Vergesellschaftung:
Mbuna sollten grundsätzlich nur mit anderen Mbuna-Arten vergesellschaftet werden. Eine Vergesellschaftung mit anderen Malawisee-Cichliden wie Non-Mbuna oder Utaka ist aufgrund des unterschiedlichen Verhaltens und der Aggressivität der Mbuna nicht empfehlenswert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Mbuna Malawisee Barsche faszinierende und farbenfrohe Fische sind, die für erfahrene Aquarianer eine Bereicherung des Aquariums darstellen können. Die Haltung dieser temperamentvollen Tiere erfordert jedoch ein gewisses Maß an Erfahrung und Sachkenntnis, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden.
Quellen: